Unscharfes TelefonDer Datenschutz von Kunden ist für jedes Unternehmen kein Muss, sondern eine Pflicht. Wer sich nicht an Regeln und Gesetzte hält, kann mit hohen Strafen rechnen. Nicht umsonst sind aufgrund Verletzungen des Datenschutzes bereits Personen aus der hohen Führungs- oder Managementebene zurückgetreten.

Auf der einen Seite ist es verständlich, dass jeder Mensch möglichst wenig Informationen über sich an Unternehmen weitergeben möchte. Noch viel verständlicher, dass diese Daten nicht zum Missbrauch von Werbezwecken
genutzt werden sollten. Auf der anderen Seite stellt sich allerdings die Frage, wieso genau diese Menschen ihre persönlichen Daten, Freizeitaktivitäten, ihr ganzes Leben auf Social Media Plattformen freiwillig preisgeben. Ziemlich kurios, ändern jedoch nichts an der Tatsache, dass Datenschutz in Call Centern ganz gross geschrieben werden muss.

Datenschutz ernst nehmen

Unternehmen sollten, sofern sie ein Call Center Outsourcing als Partner nutzen, den Ernst des Datenschutzes ansprechen. Denn arbeitet ein Call Center nicht Datenschutzkonform, ist das Verletzung der Kundendaten. Gleichzeitig ein Gesetzverstoss, der nicht nur den einen oder anderen Job kosten kann. Sogar Bussgeld, und nicht zu vergessen der gefährdete Ruf des Unternehmens stehen auf dem Spiel.

Zu den geschützten Daten gehören die persönlichen Kundendaten. Das sind allerdings nicht nur Bankdaten oder die Kreditkartenummer des Kunden, sondern jegliche gesammelten Informationen, die das Unternehmen über diese Person hat. Denn jeder Mensch hat das Recht selbst zu entscheiden, wann und welche persönlichen Daten er weitergibt.

Für ein Call Center sieht der Datenschutz wie folgt aus: Ein Wasserversorger nutzt das Call Center als Outsourcing Partner. Dieses hat damit Zugriff auf die bei dem Wasserversorger hinterlegten persönlichen Kundendaten. Das wären Name, Adresse, Bankdaten und Wasserverbrauch. Soweit alles in Ordnung. Werden diese persönlichen Kundendaten jedoch dazu genutzt, um durch eine andere Kundenhotline Dinge zu verkaufen, ist das eine Verletzung des Datenschutzes. Es ist also verboten, wenn ein Kunde telefonisch von einem Call Center ein Zeitungsabonnement aufgeschwatzt bekommen. Zumindest dann, wenn er seine Daten nicht an ein solches Unternehmen weitergeben hat.

Call Center sollten also stets datenschutzkonform arbeiten. Die Kundendaten vertraulich behandeln und nicht weitergeben. Und die Kundendaten nach Ende des Auftrages löschen.