Möchten Sie Broschüren, Flyer, Kataloge oder andere Druckerzeugnisse erstellen, können Sie zwischen verschiedenen Druckvorgehen auswählen. Zu den unterschiedlichen Druckverfahren gehören das Hochdruckverfahren, das Tiefdruckverfahren, das Durchdruckverfahren, das Flachdruckverfahren sowie das Digitaldruckverfahren. Jedes Druckvorgehen bietet Vor- sowie Nachteile und ist für unterschiedliche Zwecke geeignet.
Das Hochdruckverfahren
Bei dem Hochdruckverfahren handelt es sich um das älteste Druckverfahren, das von Johannes Gutenberg erfunden wurde. Hierbei werden die Teile, die auf dem Druckkörper hochstehen, gefärbt und auf das zu bedruckende Material gepresst.
Zum Einsatz kommt das Hochdruckverfahren beim Buchdruck sowie beim Flexodruck. Beispielsweise können Sie durch das Hochdruckverfahren Folien, Servietten, Wellpappen, Tapeten und Verpackungen aus Kunststoff bedrucken. Darüber hinaus können Sie dieses Druckvorgehen optimal nutzen, sofern Sie Grafiken, die handwerklich aufwändig sind, drucken möchten. Legen Sie Wert auf eine haptische Qualität, ist dieses Druckverfahren ideal für Sie.
Nachteilhaft ist, dass das Produzieren der Druckplatten einen hohen Aufwand erfordert. Deshalb lohnen sich vor allem grössere Auflagen. Zu hoch dürfen die Auflagen nicht sein. Denn im Laufe der Zeit verschleissen die Druckplatten.
Das Tiefdruckverfahren
Das Tiefdruckverfahren wurde Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Bei diesem Druckvorgehen handelt es sich um ein direktes Druckverfahren. Hierbei sind die Stellen, die bedruckt werden sollen, tiefer als die Teile, die nicht bedruckt werden. Die Vertiefungen werden als Näpfchen bezeichnet und in die Druckform graviert, gelasert bzw. geätzt.
Die Näpfchen werden mit Farbe aufgefüllt. Überschüssige Farbe wird mit einem Rakel entfernt. Die Druckform wird auf das entsprechende Material gepresst.
Das Tiefdruckverfahren ermöglicht eine hohe Druckqualität. Die Druckerzeugnisse überzeugen durch satte Farben. Lohnen kann sich dieses Druckvorgehen bei hohen Druckauflagen. Hierzu gehören beispielsweise Kataloge, Zeitschriften, Zierfolien, Tragetaschen sowie Verpackungen. Briefmarken sowie Banknoten werden häufig durch das Tiefdruckverfahren erstellt.
Das Durchdruckverfahren
Das Durchdruckverfahren, teils Siebdruckverfahren genannt, ist ein direktes Druckverfahren. Bei diesem wird die Farbe durch ein textiles Gewebe bzw. durch ein Sieb auf das zu bedruckende Material gepresst. Dies gelingt mittels eines Rakels, einer Bürste bzw. eines Pinsels. Die Teile, die nicht bedruckt werden sollen, sind undurchlässig. Die zu bedruckenden Teile sind durchlässig.
Die Druckerzeugnisse, die mit diesem Verfahren hergestellt werden, bieten intensive sowie satte Farben. Rentieren kann sich das Durchdruckverfahren bei kleinen Auflagen. Geeignet ist es zum Beispiel für den Druck von Textilien, Aufklebern, Fahnen sowie Werbeplakaten.
Im Grunde können Sie dieses Druckverfahren für beinahe alle Materialien und Objekte nutzen. Sogar Formen, die für andere Druckvorgehen nicht gedacht sind, können mithilfe dieses Durchdruckverfahrens bedruckt werden. Dazu zählen zum Beispiel Geschirre und Flaschen.
Das Flachdruckverfahren
Mittlerweile ist das Flachdruckverfahren das Druckverfahren, das am meisten verwendet wird. Es ist ein indirektes Verfahren, bei dem die Farbe als erstes auf eine Walze übertragen wird. Von dieser Walze wird die Farbe auf das Druckmaterial aufgetragen. Anders als beim Tiefdruck- oder Hochdruckverfahren, befinden sich die Teile, die nicht bedruckt werden, und die Teile, die bedruckt werden, auf derselben Höhe.
Geeignet ist diese Druckverfahren für mittelgrosse und grosse Auflagen. Weit verbreitet ist insbesondere der Offsetdruck. Zu diesem zählen beispielsweise Tageszeitungen, Bücher, Broschüren, Flyer, Kataloge und Telefonbücher. Vorteilhaft am Flachdruckverfahren ist vor alle die Schnelligkeit. Zusätzlich ist dieses Verfahren, im Vergleich zu den anderen Druckverfahren, günstig.
Der Digitaldruck
Der Digitaldruck beschreibt unterschiedliche Drucktechniken, bei denen ein fester Druckkörper fehlt. Die Druckvorlage ist bei diesem Druckvorgehen im Grunde digital. Denn hierbei schickt ein Computer die Daten an den Drucker. Das Druckverfahren ist mechanisch.
Zur Anwendung kommt der Digitaldruck beim Einsatz eines Tintenstrahldruckers sowie beim Einsatz eines Laserdruckers. Verwendet wird der Digitaldruck zum Beispiel in vielen Haushalten sowie in diversen Büros. Vor allem für kleinere Stückzahlen ist dieses Verfahren gedacht.
Optimal geeignet ist dieses Druckverfahren, wenn Sie personalisierte Druckerzeugnisse erstellen möchten. Zum Beispiel können Sie es für das Erstellen von Hochglanzfotos, personalisierten Grusskarten und kleinen Auflagen von Broschüren verwenden.