Der weltweite Energieverbrauch nahm in den letzten Jahren stetig zu. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Energieverbrauch 2017 um über 2 Prozent zu. Das ist weit mehr als in den Jahren davor. Die Nachfrage nach Energie wird zum Grossteil aus der Energieerzeugung aus Kohle, Öl und Erdgas gedeckt. Erst danach kommen die erneuerbaren Energien. Infolge des immer weiter steigenden globalen Energieverbrauchs gibt es immer wieder Diskussionen und Forderungen nach höheren Energieeinsparungen. Das gilt für Privathaushalte genauso wie für grosse Unternehmen und Konzerne.

Bereits zu Zeiten der Energiewende war das Thema Energieverbrauch ein grosses Thema. Die Energiewende bezeichnet den langsamen Wechsel von nicht-nachhaltigen Energiequellen hin zu nachhaltigen Energiequellen. Diese nachhaltigen Energiequellen werden von erneuerbaren Energien mit Hilfe von Wind-, Solar- und Wasserenergie gespeist. Deutschland hatte damals erklärt, seinen Energieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 zu senken. Dieses Ziel erreicht Deutschland voraussichtlich nicht.

Energieverbrauch in Industrie, Verkehr, Haushalten und Gewerbe

Um zu verstehen, wie der immer weiter steigende Energieverbrauch zustande kommen kann, muss man sich anschauen, wo diese Energie überhaupt verbraucht wird. Wo findet der grosse Energieverbrauch statt? Hier wird zwischen vier verschiedenen Sektoren unterschieden: Industrie, Verkehr, Haushalte sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

Der Industriesektor war vor 1990 noch ein sehr verbrauchsintensiver Sektor. Seitdem senkt sich der Energieverbrauch in diesem Sektor stetig. Das ist unter anderem auf den Abbau von Industrie in den neuen Bundesländern zwischen 1990 und 1993 zurückzuführen.

Im Gegensatz dazu steht der Verkehrssektor. Hier hat sich der Energieverbrauch seit 1990 erhöht – die Energie stammt zum Grossteil aus aus Mineralöl hergestellten Kraftstoffen. Erneuerbare Energien spielen hier nur eine geringe Rolle.

Im Bereich der privaten Haushalte wird ein Grossteil der Energie für das Heizen verwendet. Das gilt auch für den Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Gerade in kalten Wintern lag der Energieverbrauch von Privathaushalten deutlich über dem Durchschnitt. Mehr als 65 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten ergibt sich aus dem heizen von Räumen. Im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sieht es ähnlich aus: Der Energieverbrauch für das Heizen liegt hier bei ungefähr 50 Prozent. Ausserdem steckt bei diesem Sektor ein grosser Teil des Energieverbrauchs in der Beleuchtung und allem mit Strom betriebenen Maschinen und Geräten.

Abschliessend ist anzumerken, dass sich der Energieverbrauch in Deutschland mehr oder weniger gleichmässig auf die oben genannten vier Sektoren verteilt. Allerdings gibt es einen Unterschied: Private Haushalte sowie der Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen setzen immer mehr auf erneuerbare Energien. Das ist im Verkehrssektor nicht der Fall.