Im Marketing-Bereich sind die Begriffe Dialogmarketing sowie Direktmarketing üblich. Diese Begriffe werden zum Teil als Synonyme benutzt. Zum Teil wird davon gesprochen, dass das Dialogmarketing ein Teil des Direktmarketings sei. Zum Teil wird das Direktmarketing als Teil des Dialogmarketings beschrieben. Doch was stimmt?

Das klassische Marketing & das Direktmarketing: Die Unterschiede im Blick

Das Direkt- bzw. das Dialogmarketing lässt sich leicht vom klassischen Marketing abgrenzen. Zu den Unterschieden gehören zum einen das Ziel: Durch das klassische Marketing können Unternehmen ihre Marke bzw. ihre Produkte auf dem Markt positionieren. Das Unternehmen will im Gedächtnis der Kunden bleiben.

Beim Direktmarketing geht es um ein anderes Ziel: Durch das Direktmarketing möchte das Unternehmen den Kunden zu einer Aktion aufrufen bzw. zu einer Handlung bewegen.

Zum anderen unterscheidet sich das klassische Marketing durch die Streuverluste vom Direktmarketing. Beim klassischen Marketing wird ein grösseres Publikum angesprochen. Die Streuverluste sind in der Regel grösser.

Beim Direktmarketing werden direkte Kommunikationskanäle, wie beispielsweise Telefon und E-Mail, genutzt. Die Kunden werden hierbei spezifischer angesprochen, sodass die Streuverluste geringer ausfallen. Beispiele für Direkt- bzw. Dialogmarketing sind:

  • Fernsehspots, in denen eine Telefonnummer angezeigt und zum Anrufen aufgefordert wird
  • Werbebriefe mit einer Antwortmöglichkeit
  • Zeitungsanzeigen mit einem Gutschein, der ausgeschnitten werden kann

Insgesamt erscheint das Direktmarketing in drei unterschiedlichen Formen. Hierzu gehören:

  • Reaktionsorientiertes Direktmarketing: In diesem Fall spricht das Unternehmen die Kunden persönlich an. Die Kunden können auf die Marketingmassnahme reagieren. Beispiele sind Werbebriefe mit Antwortmöglichkeit.
  • Interaktionsorientiertes Direktmarketing: Bei dieser Form des Direktmarketings erfolgt ein direkter Dialog zwischen dem Unternehmen und dem Kunden. Beispiele sind persönliche Gespräche in einem Unternehmen und direkte Gespräche per Telefon.
  • Passives Direktmarketing: Hierbei werben die Unternehmen für ihre Angebote mithilfe von einem Medium, durch welches kein direkter Dialog erfolgen kann. Beispiele sind Broschüren und Werbebriefe.

Das Dialogmarketing als Teil des Direktmarketings oder umgekehrt?

Zuerst existierte der Begriff Direktmarketing. Nachdem Medien, durch die die Werbeträger im Internet schnell und einfach mit den Werbeempfängern kommunizieren können, entstanden sind, wurde der Begriff Dialogmarketing eingeführt. Unternehmen können beispielsweise durch soziale Netzwerke einen direkten Dialog zu ihren Kunden aufbauen.

Teilweise wird das Dialogmarketing als Teil des Direktmarketings beschrieben. In diesem Fall wird davon gesprochen, dass das Direktmarketing durch das Response-Element (die Möglichkeit, auf die Marketing-Massnahme zu reagieren bzw. zu antworten) sowie durch die persönliche und direkte Kundenansprache gekennzeichnet ist.

Teilweise wird das Direktmarketing als Teil des Dialogmarketings genannt. In diesem Fall umfasst das Dialogmarketing Online Marketing Massnahmen sowie Direktmarketing Massnahmen. Welche Begriffserklärung stimmt, lässt sich grundsätzlich nicht sagen.